Einsatzstahl

Anwendungsbereich 

Bolzen, Wellen, Zahnräder usw. mit harter Oberfläche und zähem Kern.

Beschrieb

Einsatzstähle haben einen C-Gehalt von weniger als 0.25% und einen kleinen Gehalt an Legierungselementen, welche einerseits das Durchvergüten begünstigen (Cr, Mn, Ni, Mo) und andererseits mit dem zugeführten Kohlenstoff in der Randschicht harte Karbide (Cr, Mo) bilden, was die Verschleissfestigkeit erhöht.

Eigenschaften

Ausgezeichnete Kombination von Eigenschaften wie Zähigkeit, hohe Verschleissfestigkeit, Widerstand gegen Biege- und Stossbeanspruchung. Sehr gute Dauerfestigkeit durch Druckspannungen in der harten Oberfläche. Zäher, kohlenstoffarmer Kern.
Schweissen:Nicht schweissbar (C15 vor dem Einsatzhärten sehr gut schweissbar)
Verzug:Verzug besonders bei Teilen aus unlegierten Stählen (Wasserhärtung) und/oder mit komplizierter Form. 
Notwendige Nachbearbeitung: Durch Schleifen bestimmter Funktionspartien werden negative Eigenschaften (z.B. Radialschlag) vermindert, Toleranzen und Oberflächenrauheit können verkleinert werden.

Einsatzhärten

Zähe Bauteile erhält man durch Verwendung C-armer Stähle. Diese nehmen aber beim Abschrecken nur eine geringe Härte an. Deshalb wird der Randzone durch Diffusion Kohlenstoff zugeführt, so dass eine Schicht härtbaren Stahls mit ca. 0.8% C entsteht. Beim Abschrecken wird der Kern vergütet und die Randschicht gehärtet. Das Einsetzverfahren besteht damit aus zwei Arbeitsgängen, dem Aufkohlen und dem eigentlichen Härten.